Bellagio - Chiesa di San Giovanni Battista (San Giovanni Battista Kirche)

Bellagio - Chiesa di San Giovanni Battista (San Giovanni Battista Kirche)

Die San Giovanni Battista Kirche ist vermutlich die schönste Kirche des Dreiecks des Comer Sees. Sie ragt gegenüber dem See auf, fast wie um die Vorstellung der Reinigung durch die Taufe zu veranschaulichen, die ihr Namensgeber verkörpert, Johannes der Täufer. Außer Johannes dem Täufer wurde hier einst auch der Heilige Nikolaus verehrt, Schutzherr der Schifffahrer, die seit jeher im Dorf existierten. Die Kirche San Giovanni, die Sitz der Pfarrei ist, blieb immer abgeschieden und kennzeichnete das Viertel, das nach dieser San Giovanni genannt wurde und an den Bereich des Benediktinerklosters Santa Maria in Loppia angrenzte. Als Pol der Andacht und der Kultur wurde das Gebäude von San Giovanni bis zum letzten Umbau gegen Ende des 19. Jahrhunderts mehrmals renoviert. In seinem Inneren befinden sich zahlreiche künstlerisch-architektonische Werke: zum Beispiel der wunderbare geschnitzte Holzaltar und die Altartafel aus dem 16. Jahrhundert, die den auferstandenen Christus zwischen Engeln, Heiligen und Frommen zeigt, die einst Gaudenzio Ferrari zugeschrieben wurde und von der sich vor kurzem auf Grundlage des Skizzenkartons, der sich in der Kunsthochschule Accademia Albertina von Turin befindet, herausstellte, dass sie von einem Anhänger von Ferrari stammt, einem gewissen Bernardino Lanino. In der rechten Kapelle kann man den Altar der Muttergottes der Gnaden bewundern, der von einem großen Gemälde überragt wird, für das der Name Orsola Maddalena Caccia genannt wurde, Ursulinenschwester und Tochter von Guglielmo Caccia, genannt Moncalvo, einem Künstler aus Novara, der zu Beginn des 17. Jahrhunderts zu den am meisten bewunderten Künstlern gehörte. Ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert stammt der Autor des in der letzten Kapelle rechts ausgestellten Gemäldes, der Maler Aragonio Aragoni aus Brescia. Inmitten der üppigen Einrichtung der Kirche ist die Orgel nicht zu vergessen, ein so erlesenes Instrument, dass es bei Plattenaufnahmen von Konzerten eingesetzt wird. Besonders erwähnenswert ist schließlich die Madonna aus der Barockzeit, die aus Genua hierherkam, um diesen von den Wassern umspielten Ort des Glaubens zur Geltung zu bringen.

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