Sie steht in einer wunderbaren Lage im Ortsteil Lezzeno. Im Barockstil mit klassischen Elementen gehalten, wurde sie 1690 erbaut (vielleicht nach Entwurf des Architekten Quadrio), nur zwei Jahre nach dem Wunder vom 6. August 1688. An diesem Tag sah Bartolomeo Mezzera die in einem Gipsmedaillon abgebildete Muttergottes Blut weinen. Das Wunder wurde anerkannt und noch heute ist die Wallfahrtskirche Ziel von Pilgern. Im Inneren beherbergt sie einen komplexen Hochaltar aus Marmor aus dem Jahr 1746 und die Einrichtung wie auch der Kirchenschatz stammt aus dem 18. Jahrhundert. Vom Kirchplatz aus kann man eine fantastische Aussicht über den See genießen und einige Minuten lang eine Rast einlegen und zu Atem kommen. Der Teil des Platzes vor der Wallfahrtskirche ist mit Porphyr gepflastert, der Teil dahinter wurde als baumbestandene Wiese belassen. Von hier aus erreicht man, wenn man links entlang eines breiten Maultierpfads nach oben steigt, in wenigen Minuten die Kapelle des Wunders, die 1888 anlässlich des 200. Jahrestages des Ereignisses erbaut wurde. In ihrem Inneren befindet sich das primitive Tabernakel mit dem Rundfresko aus Gips über dem Hochaltar der Wallfahrtskirche. Über dem Eingangstor ist diese Widmung zu lesen: „Qui nelle Lacrime di Maria il cielo pensava alla terra; nel pentimento e nella preghiera la terra pensi al cielo“ (Hier dachte der Himmel in den Tränen Marias an die Erde: In der Reue und im Gebet gedenke die Erde des Himmels).