Im Dorf Santa Maria gelegen, war sie die Mutterkirche von Calanca. Sie ist ein wichtiger und bedeutender Sakralbau mittelalterlichen Ursprungs mit wertvoller Ausstattung: 1219 erwähnt, zeichnet sie sich durch den zwischen 1385 und 1416 erbauten Chor, das 1606 erweiterte Kirchenschiff, ein rundes Steintor und eine reich bemalte Kassettendecke aus. Bemerkenswert sind drei große Gemälde (17. Jh.), von denen eines die Schlacht von Lepanto zeigt, sowie zahlreiche Wandgemälde und wertvolle bemalte Holzaltäre. In der Südwestecke des Kirchhofs, neben dem Portal, steht eine monumentale, ca. 300 Jahre alte Linde, deren Stamm einen Durchmesser von ca. 130 cm hat. Den Abschluss des Ensembles bildet das Hospiz, ein rechteckiger, um einen geschlossenen Haupthof mit Brunnen angeordneter Bau, der zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert an der Südseite der Kirche errichtet wurde. Das ehemalige Kapuzinerhospiz (1640 – 1921) beherbergt heute das Standesamt und enthält einen Saal mit barocker Täfelung. Der Turm, strategisch auf einem hohen Punkt hinter der Kirche gelegen, ist mit seinen 30 m Höhe ein hervorragender Aussichtspunkt. Überbleibsel einer antiken Festung (13. – 14. Jh.), außen fünfeckig und innen quadratisch, mit in die Mauerdicke eingeschnittenen Treppen. Ein seltenes Beispiel im rätischen Gebiet für einen Bergfried, der von Modellen aus Mittel- und Nordfrankreich inspiriert wurde.