Zwischen 1902 und 1905 erbaut, war er bis 1964 Sitz des Finanzamtes (Intendenza di Finanza), des Katasteramtes (Catasto) und des Zollamtes (Dogana), weshalb er den Namen „der Furcht“ erhielt. Bis vor ein paar Jahren wurde der Palast als Schule genutzt, dann wurde er zu einem Museum renoviert und 2012 wiedereröffnet. Zum Komplex gehört auch das angrenzende Gebäude mit Säulengang, das 1902 von dem Architekten Adriano Gazzari erbaut wurde. Nach der Restaurierung befand sich der Haupteingang zwischen den Bogengängen, die den Lungolario mit der Piazza XX Settembre verbinden, was den Dialog des Gebäudes und des Museums mit der Stadt unterstreicht.
Der Palast der Furcht wurde in einem eklektischen neo-mittelalterlichen Stil gebaut. Die charakteristischen Elemente dieses Stils sind die rustizierte Umrandung des Erdgeschosses und der um 1926 errichtete rechteckige Turm, der das Wappen der Familie Visconti und ein dreimulliges Fenster zur Piazza Cermenati hinträgt. Heute beherbergt der Palast der Furcht im Erdboden und im Erdgeschoss temporäre Ausstellungen, während im Obergeschoss die Städtische Kunstgalerie – Abteilung für zeitgenössische Kunst der Si.M.U.L. untergebracht ist, die sich zuvor in der Villa Manzoni befand.
Im Obergeschoss befindet sich auch die Abteilung für Grafik und Fotografie, in der zyklisch Materialien aus den Sammlungen der Si.M.U.L. ausgestellt werden.
Im zweiten Obergeschoss befinden sich das Bergsteiger-Observatorium von Lecco und der Polo della Montagna.